Sinkende Immobilienpreise 2023
- Stefanie Simond
- 18. Apr. 2023
- 2 Min. Lesezeit

"Es verkaufen sich keine Immobilien mehr". Das ist der allgemeine Tenor, den wir in letzter Zeit öfter hören. Doch ist das wirklich so? Schauen wir uns doch mal genauer an, was momentan so auf dem Immobilienmarkt los ist und ob wirklich kein Austausch mehr stattfindet.
Erstmalig wieder sinkende Immobilienpreise
Seit Ende 2022 beobachten wir erstmalig seit Jahren wieder einen Rückgang der Immobilienpreise. Diese lassen sich leicht bei Immowelt und bei Immobilienscout24 ablesen. Der Rückgang betrug im letzten Quartal 2022 satte 10%. Auch der EPX-Häuserpreisindex verzeichnete einen drastischen Rückgang im 4. Quartal 2022, welche Preise zeigten, die unter den Werten vom Jahresende 2021 lagen.
Ist somit der der Trend von steigenden Immobilienpreisen vorbei?
Leider haben wir keine Glaskugel und können nicht vorherbestimmen, wie sich die Preise in Naher Zukunft weiterentwickeln.
Eins lässt sich jedenfalls mit Bestimmtheit sagen:
die Immobilienpreise waren in den vergangenen Jahren deutlich überteuert. Die Deutsche Bundesbank teilte mit, dass Immobilien in Großstädten wie z. B. Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart 25% bis 40% über den soziodemografischen Preisen lag. Grund dafür waren die historisch geprägten Niedrigzinsen, die den Verkäufern erhöhte Verkaufspreise ermöglichten.
Aber die gute Nachricht ist, dass diese überteuerten Immobilienpreise immer weniger Käufer finden. Vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt! Hohe Zinsen und hohe Immobilienpreise lassen sich kaum noch finanzieren, daher müssen Immobilienverkäufer zwangsläufig mit den Preisen sinken. Wenn Verkäufer diese Entwicklung berücksichtigen, lassen sich Immobilien weiterhin gut verkaufen, wenn diese Kriterien berücksichtigt werden bzw. mindestens ein Kriterium erfüllt ist:
der Verkaufspreis ist realistisch am Bodenwert eingeschätzt & ermittelt worden
die Immobilie, das Grundstück besitzt eine besondere Lage
die Immobilie ist bezugsfrei und hat keinen größeren Investitionsbedarf durch Sanierung oder Instandhaltung. Wenn ein größerer Sanierungsstau besteht, kommen für Käufer weitere Kosten auf sie zu, die sie oft nicht stemmen können
Also, wenn sie Ihre Immobilie verkaufen möchten, sollten Sie auf eine realistische Wertermittlung achten und überteuerte Preise meiden. So finden sie auch in Zeiten hoher Zinsen einen passenden Käufer.
Comments